Die Planung des Nationalmuseums von Katar
Die Baubarkeit des Nationalmuseums von Katar steht an der Spitze einer langen Entwicklung des computerbasierten Planens. Prof. Dr. Thomas Winterstetter (Vorstand und Partner der Werner Sobek AG) berichtet über die Arbeit am bisher größten BIM Modell seiner Art weltweit.
Im Zuge des Ausbaus der Hauptstadt von Katar zu einem weltweiten Finanz-, Kultur- und Tourismuszentrum entstand in Doha ein neues Nationalmuseum. Das von Jean Nouvel entworfene Gebäude stellte aufgrund seiner Größe und seiner geometrischen Komplexität höchste Anforderungen an Planung und Installation der Gebäudehülle. Grundidee hinter dem Entwurf von Jean Nouvel waren die komplexen, rosettenartigen Strukturen der sogenannten Sandrosen − das Gebäude selbst setzt sich aus 600 verschiedenen, diskusförmigen Elementen zusammen, die miteinander verschnitten sind. Zentraler Bestandteil des Planungsprozesses war ein BIM-Modell (Detailierungsgrad LOD 400), in das alle beteiligten Fachplaner und ausführenden Firmen ihre Planungsergebnisse kontinuierlich einspeisen konnten. Nur dank dieses Modells war es möglich, die hohe geometrische Komplexität des Projekts in den Griff zu bekommen und Kollisionen von einzelnen Komponenten zu verhindern.
Zum Video unter: https://www.youtube.com/watch?v=JpdEyRtlFBY