Ist Bauen mit Holz nachhaltig? Überlegungen zum Tag des Waldes 2023
Fakt ist, dass der Baustoff Holz als CO2-Speicher einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten kann – ein Kubikmeter verbautes Holz speichert rund eine Tonne CO2. Bedeutet das aber, dass so viel Holz wie möglich verbaut werden sollte?
Definitiv nicht, denn: Der Rohstoff Holz steht nur in klar berechenbaren Mengen und regional sehr unterschiedlich zur Verfügung. Daher kann Holz kein alleiniger Baustoff sein. Er kann aber durchaus eine deutlich wichtigere Rolle einnehmen als bisher.
Und: Je nach Art und Standort erlebt ein Baum seine größte Wachstumsphase im Alter von 15 bis 30 Jahren. Er bindet in dieser Phase pro Tag bis zu 100 g Kohlendioxid. Das bedeutet, dass für jeden alten Baum, der gefällt wird, bereits lange im Voraus neue Bäume gepflanzt werden müssen, damit die CO2-Bindungsfähigkeit des gefällten Baumes sofort kompensiert wird (und nicht erst in einigen Jahrzehnten).
Die Minimierung der verbauten Mengen und die möglichst umfangreiche Wiederverwendung dieser Mengen spielen also auch im Holzbau eine wichtige Rolle.