Von Utopien träumen – und handeln!
Werner Sobek, der Vordenker der gebauten Umwelt von morgen – hat am 17. Mai 2022 das „Bundesverdienstkreuz am Bande“ erhalten – ein bedeutender Meilenstein mit starker Symbolkraft.
„Was ist Architektur anderes als der Versuch, eine menschliche Heimat zu schaffen“? Dieses von Werner Sobek immer wieder in Gesprächen und Vorträgen angeführte Zitat des Philosophen Ernst Bloch gibt einen tiefen Einblick in die Haltung und umfassende Sichtweise des weltweit bekannten und vielfachausgezeichneten Ingenieurs und Architekten. Wie kaum ein anderer, hat Werner Sobek das nachhaltige Bauen und den Diskurs über die Rolle des Bauwesens im Klimawandel befördert. Sein jahrzehntelanger, nicht nachlassender Einsatz für Forschung und Innovation wurde am 17. Mai 2022 mit dem „Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ ausgezeichnet. Überreicht wurde ihm das Bundesverdienstkreuz von der Wissenschafts- und Kunstministerin Baden-Württembergs, Theresia Bauer. „Werner Sobek ist ein Architekturpionier und er hat mit seinen visionären Ideen für nachhaltiges Bauen den Kontext zu Klimaschutz und globaler Verantwortung hergestellt“, so die Ministerin.
Es war ein nachdenklicher Werner Sobek, der diese besondere Auszeichnung einen Tag nach seinem 69. Geburtstag aus den Händen von Ministerin Theresia Bauer entgegennehmen durfte. Vor kurzem erst legte er mit dem ersten Band seiner Trilogie „non nobis“ (avedition) einen „Alarmierenden Weltbericht über das Bauwesen vor“, der die Schlüsselrolle, die das Bauwesen im Klimawandel spielt detailliert beleuchtet. Der Vordenker der gebauten Umwelt von morgen stellt fest, dass die Frage nach der Zukunft – die Frage, wie sollen wir morgen bauen? – von Architekten und Ingenieuren seit geraumer Zeit kaum noch gestellt wird. „Dabei ist allgemein anerkannt, dass die Bauindustrie mehr als jeder andere Sektor für die globale Erwärmung, den ungezügelten Verbrauch von Ressourcen und die Erzeugung gigantischer Mengen an Abfall verantwortlich ist. Umgekehrt spielt sie eine zentrale Rolle bei der Ermöglichung eines gesunden und letztlich friedlichen Zusammenlebens der Menschen auf diesem Planeten“, lautet das Resümee von Werner Sobek.