Bestandstransformation zum KfW-Effizienzhaus

Bei den drei Verwaltungsgebäuden TCK1 der Knorr-Bremse in München traten im Sommer Überhitzungsprobleme auf. Mithilfe einer neuen Dreifachisolierverglasung mit Sonnenschutzbeschichtung 60/27 in Kombination mit einem außenliegenden Sonnenschutz beabsichtigte man, die solaren Energieeinträge zu reduzieren. Allerdings waren Tragwerk und Fassade nicht für das Gewicht eines zusätzlichen Sonnenschutzes ausgelegt.

Vom Sonnenschutz mit minimaler Rückverankerung…

Um die Fassadendurchdringungen so gering wie möglich zu halten, wurde eine Stahlkonstruktion für den neuen Sonnenschutz vor die Bestandsfassade gestellt. Eine Rückverankerung am Gebäude selbst erfolgte lediglich für Horizontallasten. Der textile Sonnenschutz kann über eine zentrale Steuerung an die jeweils vorherrschenden Wetterverhältnisse (Solarstrahlung, Wind, Regen) angepasst werden. Verschiedene Varianten und die damit erzielbaren Verbesserungen wurden vorab mittels thermisch-dynamischer Simulationen untersucht und bewertet.

…zur umfassenden Bestandstransformation

Während der Planung beschloss der Bauherr, neben der Fassadensanierung auch weitere Maßnahmen vornehmen zu lassen, um die Bestandsgebäude auf das Niveau KfW-Effizienzhaus 70 zu heben. Dazu wurden eine Flachdachsanierung, Photovoltaik-Aufdachanlagen inklusive Blitzschutz, ein Blockheizkraftwerk zur Mitversorgung eines benachbarten Kantinengebäudes, eine reversible Grundwasserwärmepumpe einschließlich zugehöriger Brunnenanlage sowie die elektrische Einbindung der Erzeuger geplant und umgesetzt.

Die Emissionsreduktion seit der Bestandstransformation ist beträchtlich!