Enzo Ferrari Museum

In direkter Nachbarschaft zu Enzo Ferraris Geburtshaus in Modena entstand zwischen 2009 und 2012 das Enzo Ferrari Museum, die „Casa Natale Enzo Ferrari“. Werner Sobek war bei dem reizvollen Projekt für die Tragwerksplanung der Seilfassade und des Dachstahlbaus sowie die Ausführungsplanung und 3D Bearbeitung der Gebäudehülle verantwortlich. Sowohl die Tragwerks- als auch die Fassadenplanung stellten aufgrund der geometrischen Komplexität des Gebäudes eine besondere Herausforderung dar.

Besondere Herausforderung: Geometrische Komplexität des Gebäudes

Das 78 m breite und 45 m tiefe Museumsgebäude wird von der geschwungenen Seilfassade geprägt und schließt direkt an das Geburtshaus Ferraris an. Die Form der Fassade mit ihrer doppelt gekrümmten Aluminiumhülle erinnert an die Karosserie der Ferrari-Rennwagen, die das Museum präsentiert. Eigens für die opake Außenhaut wurde ein Aluminiumsystem aus dem Schiffbau adaptiert. Aus Kostengründen besteht die tragende Unterkonstruktion des Gebäudes ausschließlich aus lasergeschnittenem Flachstahl.

Geschwungene Seilfassade in Verbindung zum Geburtshaus

Noch anspruchsvoller als die Dachhaut gestaltete sich die Konstruktion der Skylights. Sämtliche Daten für die Oberflächen der Laibungen und Verbindungselemente mussten parametrisch (mit Hilfe bestimmter Variablen und Algorithmen) generiert werden.

Die 11 m hohe geneigte Seilfassade des Museums wird nur durch vertikale vorgespannte Edelstahlspiralseile getragen. Diese Seile sind an einem 62 m langen gebogenen Stahlhohlprofil angeschlossen, das die Lasten an den Massivbau und an zwei Y-förmige Stahlstützen weiterleitet.