Interface Design B10
Über eine speziell für das Projekt entwickelte App vernetzt das Aktivhaus B10 Elektrofahrzeuge und Gebäude zu einem integral betrachteten Gesamtsystem. Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei der Gestaltung der Benutzeroberfläche dieser App, dem sogenannten Interface, gewidmet – schließlich bildet es die Schnittstelle, über die die gesamte Interaktion zwischen Nutzer und System erfolgt.
Bisherige Ansätze der Verknüpfung von Elektromobilen und stationären Energiesystemen zeichnen sich durch eine eher lose funktionale Kopplung unterschiedlicher technischer Subsysteme aus. Sie erfordern jeweils eigene Steuerungen und Bediengeräte. In der Regel beschränkt sich die Gebäudesteuerung auf das Gebäude und direkt dazugehörige Funktionen. Dasselbe gilt für Apps, die für Elektrofahrzeuge entwickelt wurden (z.B. um den jeweiligen Ladezustand anzuzeigen). Auch ihre Funktionalität beschränkt sich in der Regel auf das Fahrzeug.
Elektrofahrzeuge und Gebäude als integral betrachtetes Gesamtsystem
Um nun die Interaktion der unterschiedlichen Komponenten zu vereinfachen, wurde eine dynamische und kontextabhängige Steuerung realisiert. Diese orientiert sich an der Jahres- und Tageszeit sowie an den Gewohnheiten der Nutzer, am Standort (zuhause oder unterwegs) sowie an seiner Identität. Die App soll die Bedienung vereinfachen und den Komfort erhöhen. Daher kann sie Handlungen vorschlagen, um den Nutzer unterstützen. Das Interface bietet darüber hinaus die Möglichkeit, einen sogenannten Avatar zu integrieren, der auf positive Weise dazu motivieren soll, ein möglichst nachhaltiges Leben zu führen. Er bietet so eine positiv-emotionale Rückmeldung an den Nutzer und erhöht die Akzeptanz des Systems.
Architektur
Werner Sobek, Stuttgart/Deutschland
Planungszeit
2013 − 2014
Ausführungszeit
2014
Leistungen von Werner Sobek
- Entwurf
- Generalplanung
- Interface-Entwicklung
- Nachhaltigkeitskonzept
Auftraggeber
E-Lab Projekt gGmbH, Stuttgart/Deutschland
Fotografie
René Müller, Stuttgart/Deutschland