ZOB Hannover

Der neue Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) Hannover definiert einen Ort, an dem zuvor unklare Raumkanten und eine niedrige Aufenthaltsqualität herrschten, neu. Wie eine leichte, sanft schimmernde Wolke bietet das von Werner Sobek entworfene Dach Schutz vor der Witterung und schafft Raum für Imagination. Seine Form ist einfach und überzeugend und sorgt für die gebotene städtebauliche Präsenz. Die dynamische Untersicht entspricht zugleich der Dynamik des Ortes.

Dynamische Formgebung durch Ausrichtung am Kräfteverlauf

Die ca.1.400 qm große Dachstruktur besteht aus einem orthogonalen Trägerrost aus geschweißten Stahlhohlprofilen. Dieser Rost lagert gelenkig auf Stahlrundstützen auf, die in einem maximalen Abstand von 12 m zueinander positioniert sind. Während die Oberkante der Struktur nahezu horizontal 6,5 m oberhalb des Bodens verläuft, verändern sich die Unterkanten der Profile. Damit entsteht eine dynamische, wellenartige Untersicht. Die gewählte Form ist tragwerkstechnisch äußerst vorteilhaft, da die höheren Profile der Konstruktion oberhalb der Stützen im Bereich des dort wirkenden Stützmomentes eine maximale Steifigkeit bieten.

Das Projekt wurde beim Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaus 2016 mit einer Anerkennung ausgezeichnet.

Architektur
Werner Sobek, Stuttgart/Deutschland

Planungszeit
2011 − 2013

Ausführungszeit
2012 − 2014

Leistungen von Werner Sobek

  • Objektplanung (LPH gem. HOAI)
  • Tragwerksplanung (LPH gem. HOAI)

Auftraggeber
Landeshauptstadt Hannover/Deutschland

Fotografie
Frank Aussieker, Hannover/Deutschland

Auszeichnungen
SEAOI Award of Merit
Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaus

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